24. April 2017

Linksjugend Solid gibt ihre „Unvereinbarkeitserklärung“ mit dem Maoismus bekannt

Bei ihrem diesjährigen Bundeskongress am letzten Wochenende, hat die Linksjugend Solid eine Resolution gegen Mao, Stalin und Organisationen, die sich auf diese marxistischen Klassiker und Führer berufen, verabschiedet. Für diese Unvereinbarkeit hätte es den Text nicht gebraucht: Der Maoismus, bzw. Marxismus-Leninismus-Maoismus, wie er mit ganzem Namen heißt, ist die Weiterführung des Kampfes von Karl Marx und den Arbeitern der Pariser Commune, durch über 200 Jahre Klassenkampf auf der Welt. Er ist die Ideologie des Proletariats. Der Maoismus ist das ideologische, strategische und wissenschaftliche Fundament der Revolution. Die bewaffnete Revolution der Arbeiter, Bauern und der unterdrückten Völker auf der ganzen Welt. Und jetzt schreibt die Linksjugend Solid eine Unvereinbarkeitserklärung mit dieser Ideologie? Schon klar!


Die Sozialdemokratie, oder besser gesagt der Sozialfaschismus, hat einen ganz klaren Zweck. Er nimmt den Unmut der Arbeiterklasse und des Volkes und wandelt ihn in eine Beteiligung am Systemapparat um. Er schürt oftmals die falsche Hoffnung auf eine Besserung durch Reformen oder behauptet einfach ganz frech selbst revolutionär zu sein. Der Sozialfaschismus hat seinen Namen daher, dass er das durch den Staat geregelte harmonische Zusammenleben der Klassen anstrebt, so wie es der Faschismus tut. Was die Faschisten „Korporativismus“ nennen, nennen die Sozialdemokraten „Sozialpartnerschaft“. Jedoch können die Klassen niemals in Frieden miteinander leben, weil die eine auf dem Rücken der anderen lebt. Er ist ein Trumpf den die herrschenden haben, wenn es eine starke Arbeiterbewegung im Land gibt. Die Linksjugend ist Teil dieser bürgerlichen Herrschaftsstrategie.

Der Maoismus ist auch ohne eure Erklärung unvereinbar mit euch, weil er die Ideologie des Proletariats ist!

Der Angriff der Sozialfaschisten findet auf 3 Ebenen statt:

Erstens: Zu Beginn der Erklärung behaupten sie der Kommunismus sei tot, daraus folgt man müsse “neue Wege“ gehen:

„In der linkspolitischen Landschaft der Bundesrepublik erblickte vergangenen Jahres ein totgeglaubter Politzombie das Tageslicht: der Maoismus.“

Dieser „totgeglaubte Politzombie“, scheint uns ziemlich lebendig. Auf Redspark kann man verfolgen, wie die Völker der Phillippinen, Indiens, der Türkei und Nordkurdistans Monat für Monat militante Aktionen im Volkskrieg durchführen und die Revolution machen. Auch in Manipur tobt ein Volkskrieg. Auch Nepal kommt nach dem Verrat immernoch nicht zur Ruhe. Der beispiellose Volkskrieg in Peru prägt bis heute einen ganzen Kontinent. Die Partei in Brasilien eint arme Bauern und Frauen in den Volksbewegungen und die Parteien und Organisationen Ecuadors, Chiles und Boliviens vereinen in ihren Ländern Indigene, Bauern und Arbeiter unter der roten Fahne. Doch einen Blick auf die anderen Kontinente zu werfen, das kommt dem Sozialfaschismus nicht in den Sinn. Wie denn auch? Die Völker der Welt sind für die Bourgeoisie und ihre Handlanger uninteressant. Sie sind nur Nutzvieh für die Profite und sollen in ihren Halbkolonien ihr Dasein fristen. Natürlich lebt der Chauvinismus in der Sozialdemokratie. Weil sie ein Herrschaftsinstrument der Bourgeoisie ist, ist er eben vereinbar mit ihr, im Gegensatz zum Maoismus.

Doch nichtmal in der sogenannten ersten Welt hat sich Gysis Knabenchor ordentlich umgesehen. Die Red Guards Austin zeigen dem Trump Faschismus mit den Gewehren ihre Zähne und organisieren unter der Fahne des Maoismus im Herzen der Bestie des Yankee Imperialismus den Widerstand. Auch in unserem direkten Nachbarland Österreich kämpfen die Maoisten Seite an Seite mit den Antifaschisten und geben dazu die korrekten Positionen in der Antifaschistische Aktion - Infoblatt. Dort formieren sich Kommunisten um die Partei zu errichten und gemeinsam mit den Völkern der Balkanländer den österreichischen Imperialismus zu beerdigen. In Frankreich sind es Arbeiterjugendliche unter Führung der Parti Communiste maoïste, die gegen die Bullen und den Staat auf der Straße kämpfen. In Norwegen haben unsere Freunde und Genossen von Tjen Folket Media die eine große und zutiefst inspirierende Massenarbeit entwickelt. Und auch in Italien gibt es die PCmI ( Proletari Comunisti ), welche besonders mit den Arbeitern und Frauenmassen verbunden ist.

Zweitens: Diese „neuen Wege“ die es zu gehen gelte sind (Achtung, schwulstiges Gelaber):

„Als linker Jugendverbandes halten wir nichts davon zum Töten unserer Gegner_innen und zur Gewalt gegen andere Linke aufzurufen.Vielmehr sehen wir unsere Aufgabe in der Befähigung der Menschen durch Bildung im Sinne eines marx'schen Humanismus in einen wahrhaft menschlichen Zustand – in dem „alle Verhältnisse [umgeworfen sind], in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist“[4] - hinüberzutreten, in welchem als gesellschaftlicher Grundsatz gilt: „Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen!“[5]“

Hier wird es ganz bezeichnend: Der Humanismus ist das bürgerliche Menschenbild. Eine Idee, die von der revolutionären Bourgeoisie getragen wurde, welche mit Gewalt die Feudalgesellschaft zerschmetterte. Er ist eine Idee der Aufklärung. Eine Idee die in eine historische Epoche gehört.

So wichtig Humanismus und Aufklärung für die Entstehung der bürgerlichen Gesellschaft gewesen sein mögen, so deplatziert sind sie in den Reihen der Arbeiterklasse, die den Kapitalismus überwinden will. Wo die Ideen „Freiheit und Gleichheit!“ noch auf die Fahnen der Unterdrückten gehörten, wo es darum ging den Ständestaat der Feudalherren zu vernichten, so meinen dieselben Worte heute die Freiheit der Arbeiter von den Produktionsmitteln getrennt zu sein und damit ihr Dasein als Knechte der Bonzen und die Gleichheit des Armen und des Superreichen vor dem Gesetz, wenn es darum geht für Ladendiebstahl verknackt zu werden.

Wir brauchen keine alten, bürgerlichen Denkweisen und Werte, sondern neue, proletarische! Wir brauchen den Marxismus! Und zwar auf Höhe der Zeit! Marx und Engels waren weder Humanisten, noch waren sie gegen Gewalt. Sie waren Revolutionäre! In Anti Dühring bemerken sie zur Gewalt:

„Daß die Gewalt aber noch eine andre Rolle“ (als die einer Vollbringerin des Bösen) „in der Geschichte spielt, eine revolutionäre Rolle, daß sie, in Marx’ Worten, die Geburtshelferin jeder alten Gesellschaft ist, die mit einer neuen schwanger geht, daß sie das Werkzeug ist, womit sich die gesellschaftliche Bewegung durchsetzt und erstarrte, abgestorbne politische Formen zerbricht – davon kein Wort bei Herrn Dühring. Nur unter Seufzen und Stöhnen gibt er die Möglichkeit zu, daß zum Sturz der Ausbeutungswirtschaft vielleicht Gewalt nötig sein werde – leider! denn jede Gewaltanwendung demoralisiere den, der sie anwendet. Und das angesichts des hohen moralischen und geistigen Aufschwungs, der die Folge jeder siegreichen Revolution war! Und das in Deutschland, wo ein gewaltsamer Zusammenstoß, der dem Volk ja aufgenötigt werden kann, wenigstens den Vorteil hätte, die aus der Erniedrigung des Dreißigjährigen Krieges in das nationale Bewußtsein gedrungene Bedientenhaftigkeit auszutilgen. Und diese matte, saft- und kraftlose Predigerdenkweise macht den Anspruch, sich der revolutionärsten Partei aufzudrängen, die die Geschichte kennt?“

Schon Marx und Engels kämpften gegen das, was die Linksjugend Solid mit ihrem Einschleichen bürgerlicher Ideen, wie Humanismus, in die Arbeiterbewegung versucht. Schon Marx und Engels waren Kämpfer gegen den Revisionismus.

Die Linksjugend Solid kann sich schon gern auf die Seite der Bourgeoisie stellen und irgendwas von Humanismus faseln, die Revolution der Unterdrückten als gewalttätig verurteilen und so die Gewalt der Unterdrücker in Schutz nehmen, mit Marxismus hat das allerdings nichts zu tun. Und der Marxismus wird dann zu gegebener Zeit über ihre Köpfe marschieren.

Drittens suchten sie in Guido Knopp Dokus nach Schmutz, den sie auf die Klassiker des Marxismus werfen können. In diesem Fall, auf Stalin und Mao, beziehungsweise besser gesagt auf den Sozialismus in China und der Sowjetunion, zu ihrer Zeit. Diese Schlammschlacht soll dann ausbügeln, das sie keinen einzigen Punkt an der Ideologie des Maoismus kritisiert haben, außer das sie in einem Nebensatz ihr Unverständnis über die Militärtheorie des Volkskrieges zu Protokoll geben. Interessant ist auch die Kontinuität der Trotzkisten im Quellenverzeichnis.

Von Anton Ciliga, dem kroatischen Trotzkisten und Renegaten, bis zu den Behauptungen der Jugendwiderstand würde „andere linke klatschen gehen“, die der Feder des Hetzers Wladek Flakin entstammt, wird sich auf Trotzkisten gestützt, wenn es darum geht Belege für die eigene Demagogie zu sammeln. So verwundert es auch nicht, das den trotzkistischen Verschwörern als erstes die Krokodilstränen nachgeweint werden, wenn es darum geht die Opfer des sogenannten „stalinistischen Terrors“ aufzuzählen. So ist es auch nur naheliegend, das Fakten, wie das die, noch immer starke, orthodoxe Kirche von der Sowjetunion Zugeständnisse erwartete um sich zum Kampf gegen den Faschismus mobilisieren zu lassen, verschwiegen werden, wenn es darum geht über die Sexualgesetze in der Sowjetunion zu schreiben.

Es geht nicht um eine Erklärung der damaligen Entscheidungen oder um eine Kritik vom Standpunkt des Sozialismus. Es geht um reine Demagogie. So wird der Volksrepublik China allen Ernstes ihre außenpolitische Isoliertheit vorgeworfen!

Der Trotzkismus ist eine konterrevolutionäre Ideologie und einer der gefährlichsten Erscheinungsformen des Revisionismus. Trotzkis Verrat an der Weltrevolution hinterlässt seine Spuren bis heute und so dienen die demagogischen Hetzschriften der Trotzkisten noch heute dem Sozialfaschismus als Munition gegen den Marxismus.

Wir fordern alle Jugendlichen auf, die sich in der Linksjugend Solid engagieren und sich bis jetzt die Illusion machen dort etwas für unsere Klasse zu erreichen oder gar die Revolution: Verlasst den Saftladen, kommt zur wirklichen, proletarischen, revolutionären Jugend - kommt zum Jugendwiderstand!

Tod dem Sozialfaschismus!

Der gängigste trotzkistische Blödsinn über Stalin widerlegt:
https://sascha313.files.wordpress.com/2016/03/ludo-martens-stalin-anders-betrachtet.pdf

Was war die Kulturrevolution wirklich?
http://mlm-kommunismus.blogspot.de/2016/12/es-lebe-die-groe-proletarische.html

Hier die großartige Stellungnahme der Linksjugend Solid: https://www.facebook.com/Wandsbek/posts/288898344888399:0

(Die Grafik ist nicht von uns. Inhaltlich haben wir aber nichts an ihr auszusetzen. Optisch ließ sie die Genossen unseres Grafikkomitees schon ein wenig schmunzeln.)