13. April 2015

Heraus zum revolutionären, roten 1. Mai!

Heraus zum revolutionären, roten 1. Mai!

„Armut drängt zur Änderung, zur Tat, zur Revolution.“ [Mao Tse-Tung]


Riesiger Reichtum, Überfluss und Verschwendung von ein paar Wenigen auf der einen Seite und unendliches Elend von Milliarden auf der anderen – so lässt sich die völlig irre Realität unserer Welt heruntergebrochen auf einen Satz zusammenfassen. Krieg, Armut, Hunger und Umweltzerstörung bestimmen den Alltag der Mehrheit der Menschheit im Kapitalismus in seinem imperialistischen Stadium.

Die Gründe zu kämpfen liegen auf der Hand, man spürt und sieht sie überall, sobald man die Augen aufmacht. Die imperialistische Bourgeoisie, allen voran die der USA, badet jeden Tag aufs Neue im Blut von hunderttausenden neuen Opfern ihrer Weltordnung. Die imperialistischen Völkermorde, Aggressionen, Stellvertreterkriege, Besatzungen und Vertreibungen im Irak, Afghanistan, Ukraine, Libyen, Palästina, Jemen, weiten Teilen Afrikas und vielen anderen, vor allem den in Unterentwicklung gehaltenen halbkolonialen Ländern der „Dritten Welt“, sind allgemein bekannt, sowie auch die durch die Monopolkonzerne weltweit verursachten Seuchen, Ressourcenplünderung, Hungersnöte bis hin zum Diebstahl von Trinkwasser.

In viele dieser Verbrechen ist auch die BRD-Monopolbourgeoisie tief verstrickt. Doch trotz ihrer Praxis mit dem Extraprofit aus der Ausplünderung der halbkolonialen und halbfeudalen Länder einen Teil der Arbeiterklasse der BRD zu bestechen – zur Arbeiteraristokratie umzuformen – um sich einen ruhigen Hinterhof zu erkaufen, kann sie die Zuspitzung der Widersprüche im Land nicht verhindern. Die erkämpften Rechte der Arbeiterklasse werden ihr Schritt für Schritt entrissen und abgeschafft. Angriffe auf die Beschäftigungsverhältnisse der Werktätigen, Niedriglohn, viele Parallel-Jobs, rechtslose Schwarzarbeit, Arbeitsverbote und Arbeitslosigkeit sind auch hier an der Tagesordnung. Mietwucher und die Vertreibung der Ärmsten, der am meisten Ausgebeuteten und Unterdrückten aus den Innenstädten der Großstädte an die Stadtränder oder darüber hinaus ebenso. Außerdem produziert die Diktatur des Kapitals in den imperialistischen Zentren Unmengen an Drogenjunkies und Obdachlosigkeit, zerstört zuhauf Familien, sie treibt Massen in psychische Krankheiten und viele Menschen in die organisierte Kriminalität, Prostitution oder gleich in den Selbstmord. Frauen, Jugend und Migranten werden von diesen systemischen Entwicklungen besonders getroffen.


Wenn man ein Ochse sein wollte, könnte man natürlich den Menschheitsqualen den Rücken kehren und für seine eigene Haut sorgen.“ [Karl Marx]


All das wird von der bürgerlichen Presse- und Medienlandschaft im Interesse der Herrschenden bisweilen als irgendwie ziemlich schlimm, aber immer irgendwie auch ziemlich alternativlos dargestellt. 

Zur Niederhaltung des Proletariats bedient sich die hiesige Bourgeoisie neben der Bestechung und der Presse aller möglichen Mittel. Sie spaltet die Volksmassen mit Rassismus, fördert reaktionäre Weltanschauungen, baut faschistische Terrorbanden auf, bespitzelt, verbietet, verschärft ihre Gesetze, füllt die Knäste mit Schwarzfahrern und rebellischen Jugendlichen, übt mit der zur Berufsarmee umgebauten Bundeswehr die Aufstandsbekämpfung, rüstet die Polizei hoch und sorgt mit ihrer Sozialdemokratie und ihren gelben Gewerkschaften für vermeintlichen Klassenfrieden. Aber sie benutzt auch immer wieder den Revisionismus und Opportunismus um die Arbeiterbewegung zu zerstören. Die meisten „radikalen Linken“ oder „Sozialisten“ verbreiten antikommunistische Märchen, schüren parlamentarische Illusionen, stehen auf dem Boden des chauvinistischen Ökonomismus oder geben sich in ihren Aktionen und Positionen ganz offen volksfeindlich. Den anderen fehlt es oft an einer klaren Perspektive und sie sehen keinen Ausweg aus der Misere.

Fassen wir zusammen: Die parasitäre Bourgeoisie hat weder Interesse noch wirkliche Möglichkeit den Massen das Leben hier lebenswert zu machen. Im Zentrum steht in diesem System immer und ausschließlich der Profit und der Machterhalt der Imperialisten.


Habt Mut zu kämpfen, habt Mut zu siegen!“ [Mao Tse-Tung]


Dieses Elend, dieses menschheitsfeindliche und völkermörderische System, schreit förmlich nach entschiedenstem Widerstand! Und so ausweglos wie es auf den ersten Blick scheint, ist es überhaupt nicht. 

Schauen wir auf den Rest der Welt. Der Hauptwiderspruch in der BRD ist der zwischen Bourgeoisie und Proletariat, der Hauptwiderspruch auf Weltebene der zwischen Imperialismus und unterdrückten Völkern. Der Hauptschlag der Revolution wird also in Asien, Lateinamerika und Afrika geführt, was uns jedoch keineswegs von unseren Aufgaben hier entbindet! Im Gegenteil müssen wir unseren alltäglichen organisierten Kampf um unsere Rechte und für die Macht unserer Klasse, wie auch den zum dringend notwendigen Wiederaufbau der revolutionären Kommunistischen Partei Deutschlands, als Beitrag zum internationalen Volkswiderstand und Teil des Prozesses der proletarischen Weltrevolution begreifen, egal wie weit hergeholt das im ersten Moment erscheint.

International entwickelt sich der Widerstand der Völker immer mehr, besonders gegen ihren Hauptfeind, die imperialistische Supermacht USA, ihre zahlreichen Marionettenregierungen der Kompradoren, bürokratischen Kapitalisten und Großgrundbesitzer, sowie gegen die anderen imperialistischen Mächte überall auf der Welt.

Und wenn nun in unseren Medien behauptet wird, der Kommunismus, als entschlossenste und fortschrittlichste Gegenmacht und Perspektive der Völker zum Imperialismus, sei tot – dann ist das nichts als eine weitere bürgerliche Lüge.

Tatsache ist: In Indien etabliert sich in einem Gebiet von der Größe Österreichs die Neue Macht und die Arbeiterklasse, die armen Bauern und die unterdrückten Massen bauen angeführt von der Kommunistischen Partei ihre eigene Gesellschaft auf, während die Partei mit ihrer Guerillaarmee und der Einheitsfront der Massen im ganzen Land den Volkskrieg gegen den alten indischen Ausbeuterstaat vorantreibt. Auf den Philippinen wird seit 40 Jahren von der Kommunistischen Partei der langandauernde Volkskrieg geführt. Unbesiegt. Mittlerweile verfügen sie über 110 Guerillafronten im ganzen Land, über 10 000 rote Vollzeitsoldaten und hunderttausende revolutionäre Milizen, die die Entwicklung des Kampfes lokal unterstützen. Auch in den Großstädten des Landes nehmen die Massenproteste zu. In Peru und in der Türkei entwickeln Kommunisten ebenfalls Massenkämpfe und Volkskriege. In Brasilien, Afghanistan und anderen Ländern stehen Parteien kurz vor der Einleitung dieser. Überall auf der Welt gibt es antiimperialistischen Widerstand, nationale Befreiungsbewegungen und Volkswiderstand gegen Ausbeutung und Unterdrückung. Nepal kommt nicht zur Ruhe, in Palästina kämpft das Volk weiter unermüdlich gegen den Zionismus, in Kurdistan leisten die Völker erbitterten Widerstand gegen das von den Imperialisten produzierte völkermörderische Chaos in der Region. Überall wird sich gewehrt und gekämpft, überall ist Widerstand.

Auch in den imperialistischen Staaten brodelt es und große Proteste und Erhebungen gegen die oben genannten Ausdrücke des Systems, wie beispielsweise die Verdrängungen oder Sozialabbau, entfalten sich. In den „Armenvierteln“ kämpft die Arbeiterjugend oft spontan gegen die als Besatzungsmacht verstandene bürgerliche Polizei, von Frankreich, Kanada und Großbritannien über die BRD bis nach Schweden. In all diesen Kämpfen beteiligen sich Kommunisten und Revolutionäre, und arbeiten unermüdlich daran, ihnen eine bewusste, organisierte und revolutionäre Richtung zu geben, sowie parallel kämpfende Kommunistische Parteien zu schaffen.


Will das Volk leben, muß die Bourgeoisie sterben.“ [Ernst Thälmann]


In der BRD müssen wir für die sozialistische Revolution kämpfen. Erfolgreich sein kann diese jedoch nur, wie uns schon Marx lehrte, unter der Führung einer Kommunistischen Partei. Diese muss unserem Verständnis nach auf der Grundlage der wissenschaftlichen Weltanschauung des Marxismus-Leninismus-Maoismus stehend eine richtige Strategie und Taktik entwickeln, unter entschlossener proletarischer Führung von Anfang an fest im Volk verankert sein, sich nach der Leitlinie „Dem Volke dienen“ auf die ärmsten und ausgebeutetsten Massen stützen, breite Massenorganisationen und die Einheitsfront aller unterdrückten Klassen schaffen, sich in den Kämpfen und im Alltag beweisen und dort eine Form der Neuen Macht aufbauen. Sie muss den langandauernden revolutionären Krieg des Volkes entwickeln und führen und in letzter Konsequenz den bürgerlichen Staat und all seine Institutionen zerschlagen, die Diktatur des Proletariats errichten und das sozialistische rote Räte-Deutschland mit den Massen aufbauen und mit Kulturrevolutionen bis zum Kommunismus führen, der das „vollkommenste, fortschrittlichste, revolutionärste und vernünftigste ideologische beziehungsweise soziale System“ (Mao) darstellt. Das ist ein sehr langer und harter Weg. Doch es gibt keinen anderen, um zur Befreiung der Menschheit zu gelangen.

Unsere konkrete Aufgabe als revolutionäre Jugend in der jetzigen Phase des Kampfes ist es uns zu selbstlosen, verantwortungsbewussten und disziplinierten Revolutionären zu entwickeln und zu stählen. Wir müssen Jugendliche aus der Arbeiterklasse und den Volksmassen entlang ihrer Interessen politisieren, mobilisieren und organisieren, in den realen Kämpfen wachsen, die Massenlinie bereits jetzt umsetzen und „dem Volke dienen“. Wir müssen von den internationalen Erfahrungen und unserer eigenen Geschichte lernen und, soweit uns dies möglich ist, mit der konkreten Analyse der Realität und der Klassen der BRD beginnen und unsere Ideologie schöpferisch und kreativ auf die konkreten Bedingungen hier im Land anzuwenden lernen. Und wir müssen dem Parteiaufbau, der Entwicklung von Massenorganisationen und der Einheitsfront dienen. Für die Macht unserer Klasse und die Freiheit der Völker!


„Jubiläen sind für die Kommunisten und den klassenbewussten Teil des Proletariats nicht leere Gedenktage, sondern Richtlinien für den Klassenkampf, Leitfäden für die Aktion.“ [Ernst Thälmann]


Der 1. Mai ist der internationale Kampftag der Arbeiterklasse und hat sich zu einer regelrechten Heerschau unserer Klasse entwickelt. Auf allen Kontinenten gehen die Massen des Proletariats und der anderen unterdrückten Klassen des Volkes auf die Straße und liefern sich Kämpfe mit den Handlangern der Bonzen und Ausbeuter, mit der Polizei und anderen Reaktionären im Dienst der alten, bürgerlichen Staaten.

Auf allen Kontinenten wird an diesem Tag die rote Fahne der Rebellion hochgehalten und im Kampf verteidigt! Überall vereint sie uns. 

An diesem Tag spüren wir viel konkreter die Einheit und die unbändige Kraft hinter der Parole „Proletarier aller Länder und unterdrückte Völker, vereinigt euch!“ und dass wir wirklich eine internationale Klasse sind, die sich mit allen Windungen und Wendungen doch beharrlich ihren Weg in Richtung Befreiung bahnt.

Lasst uns diesen Tag nutzen, um auch in der BRD das Feuer der kommenden Kämpfe zu nähren, das Klassenbewusstsein der Menschen mit denen wir arbeiten zu heben und den proletarischen Hass auf die Straße zu tragen!


Es lebe der Kampftag der internationalen Arbeiterklasse! Heraus zum roten 1. Mai!

Wehrt euch und kämpft! Rebellion ist gerechtfertigt!

 

Jugendwiderstand Berlin (MLM)
April 2015